Prostatakrebs ist mit 30% aller Krebserkrankungen die häufigste Krebserkrankung bei Männern.
Nach einem Rückgang gab es in den vergangenen Jahren wieder einen Anstieg an neu diagnostizierten Prostatakrebsfällen.
Im Jahr 2022 erhielten in Österreich 7.000 Männer die Diagnose Prostatakrebs (das betrifft rund 165 pro 100.000 Männer). Ende 2022 waren 78.150 Männer mit der Diagnose Prostatakrebs am Leben. Bei über 40% aller betroffenen Männer wurde die Diagnose bereits vor zehn oder mehr Jahren gestellt.1
Zusammen mit Brust-, Lungen- und Darmkrebs sind diese bösartigen Erkrankungen für rund die Hälfte aller Krebsneudiagnosen verantwortlich.2
"Johnson & Johnson hat bereits 2011 die erste Therapie gegen das Prostatakarzinom eingeführt. Seitdem ist die Forschung weiter vorangeschritten und andere, innovativere Prostatakrebs-Therapien von J&J wurden zugelassen, die eine Vielzahl an Indikationen für verschiedene Krankheitsstadien abdecken. Ich bin stolz, zu einer verbesserten Lebensqualität der Betroffenen beizutragen!"
Dr. Gerlinde Otti
Business Unit Lead Oncology, J&J Innovative Medicine Austria
Die Prostata-Vorsorgeuntersuchung zur Krebs-Früherkennung wird ab dem 45. Lebensjahr empfohlen.
Die Früherkennung der häufigsten Krebserkrankung beim Mann, dem Prostatakrebs, umfasst die digitale rektale Untersuchung (Tastuntersuchung), die PSA-Bestimmung und eine Ultraschalluntersuchung. Der PSA-Test wird im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung ab 50 nicht automatisch, sondern nur auf Wunsch vorgenommen.
Außerhalb der Vorsorgeuntersuchung erfolgt die Übernahme des PSA-Tests aufgrund österreichweit einheitlicher Indikationen, die 2017 beschlossen wurden und derzeit von den einzelnen Krankenversicherungsträgern umgesetzt werden.
Leider nehmen Männer das Angebot der kostenlosen Früherkennungsuntersuchung noch viel zu zögerlich wahr. Die jährlich steigenden Erkrankungszahlen (2010: 4.798, 2015: 5.019, 2018: 6.018, 2022: 7.000; Quelle: Statistik Austria) lassen aber auf eine gesteigerte Inanspruchnahme der Früherkennungsuntersuchung schließen.2
Diese Informationen richten sich ausschließlich an medizinisches Fachpersonal in Österreich.
Das mittlere Erkrankungsalter liegt beim Prostatakarzinom bei 72 Jahren.3 Die Inzidenz nimmt mit dem Alter zu.3 Vor dem 50. Lebensjahr tritt es nur selten auf: Das Risiko für einen 35-jährigen Mann, in den nächsten 10 Jahren an einem Prostatakarzinom zu erkranken, liegt unter 0,1%. Bei einem 75-jährigen Mann liegt dieses Risiko dagegen bei etwa 6%.4
Insgesamt tragen ca. 40% der männlichen Bevölkerung das Risiko, im Laufe ihres Lebens ein Prostatakarzinom zu entwickeln, aber nur etwa 10% werden symptomatisch.5
Außerdem scheint der Wohnort eine Rolle bei der Krankheitsentstehung zu spielen. Betrachtet man die Inzidenzen weltweit, zeigt sich sowohl ein West-Ost- als auch ein Nord-Süd-Gefälle. Während das Prostatakarzinom in Nordeuropa und den USA häufig auftritt, kommt es in asiatischen und südeuropäischen Ländern seltener vor. Als Ursache hierfür werden unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten sowie sozioökonomische Faktoren vermutet. Ein weiterer wichtiger Risikofaktor ist eine familiäre Prädisposition. Ist ein Verwandter an einem Prostatakarzinom erkrankt, ist das Risiko für eine Erkrankung doppelt so hoch. Bei zwei betroffenen Verwandten erhöht es sich sogar um das bis zu 10-Fache.3
Neben den Hauptrisikofaktoren können auch chronische Erkrankungen wie das metabolische Syndrom oder eine chronische Prostatitis sowie sexuell übertragbare Erkrankungen das Risiko für ein Prostatakarzinom erhöhen.3,4
Ebenso spielt der Lebensstil eine Rolle bei der Entstehung der Erkrankung: Fettreiche Produkte, Fleisch, Selenmangel, fischfreie Ernährung oder Rauchen korrelieren mit einem erhöhten Risiko für ein Prostatakarzinom.3 Ein normales Gewicht und ausreichende Bewegung können das Risiko für ein Prostatakarzinom verringern.4
[1]: Krebserkrankungen in Österreich 2024, Statistik Austria. Abrufbar unter:
https://www.statistik.at/fileadmin/publications/Krebs-2024_Webversion-barrierefrei_Rev1.pdf (Letzter Zugriff: April 2025).
[2]: Österreichischer Krebsreport 2021. Eine Initative der Österreichischen Krebshilfe und Österreichischen Gesellschaft für Hämatologie & Medizinische Onkologie. Abrufbar unter: https://www.krebsreport.at/Krebsreport-2021.pdf (Letzter Zugriff: April 2025).
[3]: AMBOSS - Fachwissen für Mediziner: Prostatakarzinom. Abrufbar unter: https://www.amboss.com/de/wissen/Prostatakarzinom (Letzter Zugriff: April 2025).
[4]: Krebs in Deutschland für 2019/2020 Robert Koch-Institut. Abrufbar unter: https://www.krebsdaten.de/Krebs/DE/Content/Publikationen/Krebs_in_Deutschland/krebs_in_deutschland_node.html (Letzter Zugriff: April 2025).
[5:] Leitlinienprogramm Onkologie (Deutsche Krebsgesellschaft, Deutsche Krebshilfe, AWMF): Interdisziplinäre Leitlinie der Qualität S3 zur Früherkennung, Diagnose und Therapie der verschiedenen Stadien des Prostatakarzinoms. Langversion 7.0 – Mai 2024 AWMF-Registernummer: 043-022OL. Abrufbar unter: https://www.leitlinienprogramm-onkologie.de/leitlinien/prostatakarzinom/ (Letzter Zugriff: April 2025).