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Wie gut sind Sie mit pulmonal arterieller Hypertonie (PAH) vertraut?

Wie gut sind Sie mit pulmonal arterieller Hypertonie (PAH) vertraut?

Pulmonale Hypertonie

Die pulmonal arterielle Hypertonie (PAH), als eine Form der pulmonalen Hypertonie (PH), ist eine seltene, schwere und progressive Erkrankung. Unbehandelt kann sie zu Herzversagen und zum Tod führen.1

Sowohl die Lungenstauung bei postkapillarer PH als auch pulmonale Gefäßerkrankungen/Verschlüsse bei präkapillarer PH führen zu erhöhten Mortalitätsraten und einer Rechtsherzinsuffizienz.2

Patient:innen > 65 Jahre haben ein um 10% höheres Risiko eine PH zu entwickeln.3

Weltweit betrifft die pulmonale Hypertonie (PH) 1% der Weltbevölkerung2 - das entspricht in etwa 80 Millionen Personen.

Prävalenz von Lungenhochdruck in der Bevölkerung
Mod. nach Humbert M. et al. 20222

Klinische Klassifikation der PH

Die klinische Klassifizierung von PH erfolgt in 5 Gruppen. Diese unterscheiden sich in Prävalenz und therapeutischer Herangehensweise teils deutlich.2

Eine Form der PH ist die pulmonal arterielle Hypertonie (PAH).

Dabei handelt es sich um eine seltene Form von Lungenhochdruck, für die spezifische Medikamente verfügbar sind.2

Klinische Klassifikation - Pulmonal arterielle Hypertonie (PAH)
Klinische Klassifikation - PH assoziiert mit Linksherzerkrankung
Klinische Klassifikation - PH assoziiert mit Lungenerkrankung
Klinische Klassifikation - PH assoziiert mit Obstruktionen der Pulmonalarterie
Klinische Klassifikation - PH mit unklarem und/oder multifaktoriellem Mechanismus

IpcPH: isoliert postkapilläre PH; CpcPH: kombiniert post- und präkapilläre PH; CTEPH: chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie

Prävalenz

Pulmonal arterielle Hypertonie - Prävalenz selten
PH assoziiert mit Linksherzerkrankung - Prävalenz sehr häufig
PH assoziiert mit Lungenerkrankung - Prävalenz häufig
PH assoziiert mit Obstruktionen der Pulmonalarterie - Prävalenz selten
PH mit unklarem und/oder multifaktoriellem Mechanismus - Prävalenz selten

Therapeutische Strategien

Pulmonal arterielle Hypertonie - therapeutische Strategie
PH assoziiert mit Linksherzerkrankung - therapeutische Strategie
PH assoziiert mit Lungenerkrankung - therapeutische Strategie
PH assoziiert mit Obstruktion der Pulmonalarterie - therapeutische Strategie
PH mit unklarem und/pder multifaktoriellem Mechanismus - therapeutische Strategie

* Behandlung der Herzinsuffizienz gemäß den ESC-Leitlinien für die Diagnose und Behandlung der akuten und chronischen Herzinsuffizienz.4 Behandlung der linksseitigen Herzklappenerkrankung gemäß den 2021 ESC/EACTS-Leitlinien für die Behandlung von Herzklappenerkrankungen.5

"Ich bin seit 6 Jahren im Bereich pulmonale arterielle Hypertonie tätig, um Patient:innen durch eine frühzeitigere Diagnose und raschere und bessere therapeutische Versorgung das Leben mit PAH zu erleichtern. Rezente Erfolge sind beispielsweise die erste Kombinationstablette oder erweiterte therapeutische Optionen für Kinder mit PAH. Mit einem tollen Team und dank einer hervorragenden Zusammenarbeit mit dem medizinischen Fachbereich, können wir viel erreichen. Arbeiten wir weiterhin gemeinsam an einer besseren Versorgung für Groß und Klein!"

Dr. Christian Schlapper, MBA

Commercial Manager Pulmonary Hypertension, J&J Innovative Medicine Austria

Pulmonal arterielle Hypertonie (PAH)

Die pulmonal arterielle Hypertonie (PAH) ist eine seltene und schwere Erkrankung, die im Lauf der Zeit fortschreitet.6 Sie wird durch eine Verengung der Pulmonalarterien ausgelöst.7 Eine PAH kann ohne erkennbare Ursache auftreten oder mit einer oder mehreren Grunderkrankungen zusammenhängen.2 Durch die erhöhten Druckverhältnisse im kleinen Kreislauf haben PAH-Patienten oft auch Zeichen einer Rechtsherzinsuffizienz.8

Die PAH ist eine seltene, progressive Krankheit.3,6 Unbehandelt ist die Prognose der PAH schlecht.3 Die PAH verläuft unterschiedlich und wie schnell sie fortschreitet, hängt sowohl vom PAH-Typ als auch mehreren weiteren Faktoren ab, unter anderem der zugrunde liegenden Ätiologie der Grunderkrankung, dem Alter, assoziierten Erkrankungen und Begleiterkrankungen der Patient:innen.2,10 Auch wenn die Krankheit derzeit noch nicht heilbar ist, können moderne PAH-Therapien die Symptome der Patienten deutlich verbessern und die klinische Progression verlangsamen.11


Epidemiologie der PAH

Epidemiologie der PAH

PAH: pulmonal arterielle Hypertonie

Bei wem besteht ein Risiko? 

Verschiedene Register haben im Lauf der Jahre Baseline-Merkmale und Outcome-Daten zu mehr als 10.000 PAH-Patient:innen gemeldet und damit wichtige Erkenntnisse über die Epidemiologie der PAH geliefert sowie die Entwicklung von prognostischen Indikatoren für die Erkrankung ermöglicht.9

Alter und Geschlecht 

Während das mittlere Alter der IPAH-Patient:innen des 1981 geschaffenen ersten Registers der US-amerikanischen National Institutes of Health (NIH) bei 36 Jahren lag, wird die PAH mittlerweile häufiger bei älteren Patient:innen diagnostiziert (Personen im Alter von >65 Jahren, die häufig kardiovaskuläre Komorbiditäten aufweisen).2

Generell weisen die Registerdaten eine höhere Inzidenz der PAH bei Frauen aus. Im Durchschnitt geben die Register 70-80% weibliche PAH-Betroffene an. In den US-Registern scheint sich der Anteil der weiblichen gegenüber den männlichen Patienten im Lauf der Zeit erhöht zu haben. Im NIH-Register sind 63% der IPAH-Betroffenen weiblich, im jüngeren REVEAL-Register sind es 80%.12,13

Ätiologie der PAH 

  • SSc-PAH

SSc-Patient:innen weisen ein hohes Risiko auf, an einer PAH zu erkranken,14 die schwer und tödlich verlaufen kann und für mehr als 50% der Todesfälle bei diesen Patient:innen verantwortlich ist.15

  • PoPH 

Auch Patient:innen mit PoPH-PAH wurden als Kohorte mit einem höheren Risiko im Vergleich zur IPAH identifiziert.16

IPAH: Idiopathische PAH; SSc: Systemische Sklerose; PoPH: Portale Hypertonie

Die Zunahme des pulmonalen Gefäßwiderstands (PVR) hängt mit verschiedenen Mechanismen zusammen, weshalb die PAH als komplexe, multifaktorielle Erkrankung anerkannt ist, an der zahlreiche biochemische Signalkaskaden und verschiedene Zelltypen beteiligt sind.1 Man nimmt an, dass es in der Frühphase der Pathogenese zu einer Fehlfunktion des Endothels kommt, die zu einer Proliferation von Endothel- und glatten Muskelzellen führt, auf die wiederum strukturelle Veränderungen oder eine Umformung des pulmonalen Gefäßbetts folgten.1,11 Es kommt zu einem Anstieg des Pulmonalarteriendrucks (Erhöhung der Nachlast), der zunächst noch kompensiert werden kann. Ein Fortschreiten der Erkrankung führt zur rechtsventrikulären Insuffizienz und schließlich zum Tod.1,8


Gefäßveränderungen bei PAH1

Gefäßveränderungen bei PAH
Mod. nach Galiè et al. 2010.1

PAH: pulmonal arterielle Hypertonie; SMC: smooth muscle cells (dt. glatte Muskelzellen)

Gefäßveränderung 

Es sind alle Schichten der Gefäßwand betroffen und verschiedene Zelltypen beteiligt:1,11

  • Endothelzellen 
  • Glatte Muskelzellen 
  • Fibroblasten 
  • Entzündungsfördernde Zellen und Thrombozyten1

Diese Endotheldysfunktion stört die Produktion von vasoaktiven Mediatoren wie Stickstoffmonoxid und Prostaglandin signifikant und führt gleichzeitig zu einer Überexpression von Vasokonstriktoren wie Endothelin-1 (ET-1), sodass es letztlich zu einem Anstieg des PVR kommt.1


Pathologische Merkmale der PAH7,18

Pathologische Merkmale der PAH
Mod. nach Gaine et al. 2000.7

PAH: pulmonal arterielle Hypertonie

Zu den hervorstechenden pathologischen Merkmalen der PAH gehören:18

  • Hypertrophie (Vergrößerung) der Zellschichten, mit denen die Blutgefäße ausgekleidet sind
  • Entstehung von plexiformen Läsionen an den Arterienverzweigungen

PAH führt zu rechtsventrikulärer Dysfunktion8

PAH führt zu rechtsventrikulärer Dysfunktion
Mod. nach Vonk-Noordegraaf et al. 2013.21

Ea: arterielle Elastizität; Ees: endsystolische Elastizität; PAH: pulmonal arterielle Hypertonie; RV: rechter Ventrikel

Die PAH betrifft die kleinen Gefäße des Lungenkreislaufs. Ihre typischen Symptome werden durch Veränderungen im pulmonalen Gefäßsystem hervorgerufen. Die Symptome, etwa Dyspnoe, sind häufig unspezifisch und können ebenso mit verschiedenen Grunderkrankungen zusammenhängen.19 

Die Symptome können von einem Husten, mitunter mit Hämoptyse, begleitet werden. Bei manchen Patient:innen kommt es sogar zu Heiserkeit und bei fortschreitender PAH zu Zyanose und Ödemen. Die fortgesetzte Belastung des Herzens kann u.a. zu peripheren Ödemen und Aszites führen.2 Zu oft werden die Patient:innen erst dann bei Ärzt:innen vorstellig, wenn sie ihre Alltagsaktivitäten nicht mehr bewältigen können. Zu diesem Zeitpunkt kann die Krankheit schon sehr weit fortgeschritten sein.

Frühere Symptome2

  • Dyspnoe bei Anstrengung (WHO-FC)
  • Fatigue und schnelle Erschöpfung
  • Bendopnoe
  • Palpitationen
  • Hämoptyse
  • Anstrengungsbedingte abdominale Blähungen und Übelkeit
  • Gewichtszunahme aufgrund von Flüssigkeitsretention
  • Synkope (während oder kurz nach körperlicher Anstrengung)

Seltene Symptome aufgrund einer Lungenarterienerweiterung2

  • Anstrengungsbedingte Brustschmerzen:Dynamische Kompression der linken Hauptkoronararterie
  • Heiserkeit (Dysphonie): Kompression des linken N. laryngeus recurrens (kardiovokales oder Ortner-Syndrom)
  • Kurzatmigkeit, Keuchen, Husten, Infektion der unteren Atemwege, Atelektase: Kompression der Bronchien

Typische Symptome der PAH2,19

Typische Symptome der PAH

Welche Rolle spielen Sie im niedergelassenen Bereich bei der Diagnose der PAH?

Eine frühzeitige Diagnose und Therapie kann bei PAH-Patient:innen über Leben und Tod entscheiden.20

Deshalb: Zögern Sie nicht – verschaffen Sie sich Klarheit. Prüfen Sie. Überweisen Sie. Bevor es zu spät ist.

Diagnostischer Algorithmus von Patient:innen mit ungeklärter Dyspnoe und/oder Verdacht auf PH
Diagnostischer Algorithmus für Patient:innen mit ungeklärter Dyspnoe und/oder Verdacht auf PH
Mod. nach Humbert M. et al. 20222

BGA: Blutgasanalyse; CT: Computertomographie; CTEPH: chronisch thromboembolische pulmonale Hypertonie; PAH: pulmonal arterielle Hypertonie; PH: pulmonale Hypertonie
a Anzeichen sind u.a. rasches Fortschreiten der Symptome, stark verminderte körperliche Leistungsfähigkeit, Prä-Synkopen oder Synkopen bei leichter Anstrengung sowie Anzeichen von Rechtsherzversagen.
b Lungen- und Herzuntersuchung durch einen Facharzt gemäß den örtlichen Gepflogenheiten.
c Wie indiziert; bei Verdacht auf PAH wird eine CT-Pulmonalangiographie empfohlen.
d Einschließlich Bindegewebserkrankungen (insbesondere systemische Sklerose), portale Hypertonie, HIV-Infektion und PAH in der Familienanamnese.
e Anamnese von Pulmonalembolie, permanenten intravaskulären Geräten, entzündliche Darmerkrankungen, essentielle Thrombozythämie, Splenektomie, hochdosierte Schilddrüsenhormonsubstitution und bösartige Erkrankungen.

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PAH-Diagnostik

In klinischen Leitlinien ist die diagnostische Vorgehensweise festgelegt, damit Patient:innen mit PAH-Verdacht so schnell wie möglich überwiesen und behandelt werden können.


Therapie der PAH

Moderne Therapien können die Symptome der Patient:innen deutlich verbessern und die klinische Progression verlangsamen.

[1]: Galiè N et al. Eur Heart J 2010; 31(17):2080–2086.

[2]: Humbert M et al. Eur Heart J 2022; 43(38):3618–3731.

[3]: Hoeper M et al. Lancet Respir Med 2016; 4:306–322.

[4]: McDonagh TA et al. Eur Heart J 2021;42:3599–3726.

[5]: Vahanian A et al. Eur Heart J 2022;43:561–632.

[6]: D’Alonzo GE et al. Ann Intern Med 1991; 115:343–349.

[7]: Gaine S. JAMA 2000; 284:3160–3168.

[8]: Vonk Noordegraaf A et al. Eur Respir J 2019; 53:1801900.

[9]: Lau E et al. Nat Rev Cardiol 2017; 14:603–614.

[10]: Barst R et al. Chest 2013; 144:160–168.

[11]: Montani D et al. Orphanet J Rare Dis 2013; 8:97.

[12]: Hoeper MM, Gibbs JSR. Eur Respir Rev 2014; 23:450–457.

[13]: Health and Social Care Information Centre. National Audit of Pulmonary Hypertension, 2013. Available at: files.digital.nhs.uk/publicationimport/pub13xxx/pub13318/nati-pulm-hype-audi-2013-rep.pdf. Last accessed: April 2025.

[14] Rhee RL et al. Am J Respir Crit Care 2015; 192:1111–1117.

[15]: Kolstad KD et al. Chest 2018; 154:862–871.

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[17]: Ma L, Chung WK. J Pathol 2017; 241:273–280.

[18]: Jonigk D et al. Am J Pathol 2011; 179:167–179.

[19]: Humbert M et al. Eur Respir Rev 2012; 21:306–312.

[20]: National Pulmonary Hypertension Centres of the UK and Ireland. Heart 2008; 94:i1–i41.

[21]: Vonk-Noordegraaf A, et al. JACC 2013,62:D22-33.

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